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"Where the language ends,
music begins" (E.T.A. Hoffmann)
ARWINDA

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the band:
Accordeon/Voice
Lisa Schamberger

Clarinete, Flute
Gerhard Wagner

Didgeridoo/ Trombone
Christian Bestle

Percussion/
Waldzither/Banjo
Franz X. Höfer




name of program:
weites Land













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all Photographs made by Martina Bieräugel



ARWINDA in words:

"Our music is dialogue between old and new, between earth and air, between home and the big, wide world. It also is an appeal to respect our own roots, to care for them and at the same time, go out into the world, with an open mind and curiosity.
Become wider, stay awake, laugh together, touch, move, and don´t always take yourself too serious.
This is us. This is our music."


ARWINDA - contemporary Astral-Folk and Gypsy-Beat from Bavaria

Arwinda is an experimental, contemporary Folk Band from Bavaria in southern Germany without restrictions. Their music is both, Astral-Folk and Gypsy-Beat, but particularly it is a unique sound language! Especially the singing without lyrics, which is created and performed by Lisa Schamberger, leaves the interpretation of most songs to the phantasy and the hearts of the people. She connects her voice-singing with Accordion, Clarinet, Flute, Didgeridoo, Percussion and some string instruments, like Banjo and the German "Waldzither".

You can feel the roots in traditional Bavarian Folk, eastern Gypsy and classical music as well as sense the long journeys in far away countries.


Their newest programm is called "weites Land", like their brand new album and takes you through dream woven landscapes and to frisky feasts, through autumn storms and onto high mountains. You meet red haired, fervent women and daredevil men and from time to time smiles the Bavarian rascal in between. An extraordinary musical experience, not just a concert...





some media reviews (all in German):

"Die Stücke von Arwinda erinnern in ihrem Temperament und Timbre an lebhafte Klezmer-Musik.
... fesselnd, ungewöhnlich und doch stets eingängig.
Die Gesamtnote der Zuschauer für dieses vom Förderverein...veranstaltete Konzert: 1 Plus.
(Landes-Zeitung Lippe, Mai 2012)

"Das Arwinda bot ein Konzertereignis, bei dem man nicht umhin konnte, sich der Superlative im Sprachschatzkästchen zu bedienen...
Die Kompositionen und Lieder von Arwinda sind funkelnde, poetische, stürmische, andachtsvolle Klangoden an die Natur und an das Leben...
Die Ausstrahlung der Musikerindividuen, die mit virtuoser Leidenschaft und Hingabe einen magischen Klangkosmos kreieren,
verdankt Arwinda seine Strahlkraft. Denn ihre Musik atmet authentische Gefühle und Erfahrungen..."
(Badisches Tagblatt, 08.03.2010, Margrit Haller-Reif)

"Da verschwindet alles Trennende und das vermeintlich Trennende zwischen einem Zwiefachen und einem orientalischen Tanz,
zwischen Rockmusik und Hoagascht löst sich in Luft auf.
...das unmittelbare Miteinander...trägt dazu bei, dass diese Musik lebendig macht –und unbandig fröhlich."
(Ulrich Pfaffenberger, Süddeutsche Zeitung, November 2009)




Presse-
artikel
06.03.10 SEELENKLÄNGE FÜR HERZ UND BAUCH
Gaggenau Das Trio Arwinda kreiert mit ungewöhnlicher Instrumentierung einen magischen Klangkosmos
Gaggenau – Die Stimme mit dem geheimnisvoll vibrierenden Timbre schwingt sich auf den Flügeln weicher Akkordeonmelancholie in kristallklare Höhen.
Das Baumhorn-Didgeridoo grummelt und schnarrt erdverbunden, zwitschert und gurrt wie ein Vögelchen im Verbund mit dunkel vibrierenden Trommelschlägen im Puls der Erde. So klingt ein „Pseudo-Walzer“ von Arwinda.

Drei Vollblutmusiker, die am Samstagabend auf Empfehlung zweier Fans mit ihrem Programm „Wandervogel“ erstmalig in der ausverkauften klag-Bühne gastierten.
Das Trio Arwinda bot ein Konzertereignis, bei dem man nicht umhin konnte, sich der Superlative im Sprachschatzkästlein zu bedienen. Denn hier zelebrieren exzellente Instrumentalisten im weitesten Sinne Seelenklänge für Herz und Bauch.

Wird in Liedern für Mutter Erde und Vater Natur ohne schwülstiges Pathos, mit tiefer Freude grenzübergreifende Alpen-Weltmusik mit bayerischen Wurzeln zum eindringlichen Sinneserlebnis.

-Innige Liebeserklärung an die Elemente-

Jodelt im universellen „Welten-Jodler“ sogar das Didgeridoo, „muht“ die Kuhglocke im „Gipfelglück“, groovt die Zither, spielen die Instrumente im „Palast der Wolken“ und im „Herbststurm“ Windsbraut – in einer innigen Liebeserklärung an die Elemente.
Die Kompositionen und Lieder von Arwinda sind funkelnde, poetische, stürmische, andachtsvolle Klangoden an die Natur und an das Leben. die Instrumentierung von Arwinda ist so ungewöhnlich wie eine Triobesetzung in dieser Form einzigartig.
Die Wahl-Tirolerin Lisa Schamberger betört an Akkordeon und Zither und mit ihrem sirenenartigen Gesang. Wunderbar ist ihre wandlungsfähige Stimme. Reich in Umfang und Ausdruck, schafft sie in Verbindung mit ihrer selbst entwickelten Phantasiesprache „Istisch“ lauter malerische Kleinodien.

Christian Bestle ist ein wahrer Magier an seinen verschiedenen Didgeridoos, einschließlich Baumhorn und ein Meister der höchst schwierigen Zirkularatmung. Über eine ausgeklügelte Atem- und Spieltechnik zaubert er polyphone Klangräume.

Seit einem Jahr ergänzt Franz Xaver Höfer die Triobesetzung unaufdringlich, aber markant. Ein listiger Könner an einer bunten Percussionsbatterie, an der Berimbao, Maultrommel und Waldzither, sitzt ihm in vielen Stücken der Schalk im Nacken.

-Archaische Urlaute und jungenhaft Freude-

Der Ausstrahlung der drei Musikerindividuen, die mit virtuoser Leidenschaft und Hingabe einen magischen Klangkosmos kreieren, verdankt Arwinda seine Strahlkraft. Denn ihre Musik atmet authentische Gefühle und Erfahrungen.
Das äußert sich in ihrem tiefen „blinden“ Einvernehmen und ebenso in ihrer Körpersprache. Wie eine Ähre wiegt sich Lisa Schamberger zum Rhythmus der inneren Melodie, die in ihre Stimme und das Akkordeon strömt. Bei Christian Bestle „tanzt“ die freie Hand zu den archaischen, vielfarbigen Urlauten seiner Didgeridoos. Franz Xaver Höfers Bewegungen verraten jungenhafte Freude, wenn er seinen Percussions- und Zupfinstrumenten eine wundersame Geräuschkulisse entlockt.

Gemeinsam wollen sie Menschen berühren, bewegen und verbinden.
Mag es sich auch abgedroschen anhören: Genau das ist Arwinda ohne jegliche Abstriche einen ganzen Abend lang in hohem Maße gelungen.


06.03.10 ERZÄHLUNGEN IM VOKALREICHEN "ISTISCH"
Gaggenau Faszination im klag: "Arwinda" mit "Wandervogel-Alpen-Weltmusik"
Es war eine Premiere im klag – und sie war gelungen: Zum Schluss gab es stürmischen Applaus, Sympathiebekundungen von beiden Seiten, zwei Zugaben und das Versprechen, bald wiederzukommen.

Am Samstagabend feierte das seit einem Jahr auftretende Trio „Arwinda“ mit seiner „Wandervogel-Alpen-Weltmusik“ mit Lisa Schamberger (Akkordeon, Gesang, Zither), Christian Bestle (Baumhorn, Didgeridoos) und Franz Xaver Höfer (Percussion, Waldzither) auf der Kleinkunstbühne wahre Triumphe.

Die ungewöhnliche Instrumentierung und der aparte, von Leidenschaft geprägte und introvertierte Gesang von Akkordeonspielerin Lisa Schamberger faszinierte das Publikum von Anbeginn. Ihren sehr lebendig gesungenen Erzählungen in der improvisierten und vokalreichen Fantasiesprache „Istisch“ leistet Christian Bestle auf unterschiedlichen Didgeridoos Gesellschaft, von Franz Xaver Höfer am Schlagwerk rhythmisch begleitet.

Die charismatische junge Frau mit dem kraftvollen, wandlungsfähigen Mezzosopran hat mit „Istisch“ eine eigenwillige Lautbildung entwickelt, die viele Sprachen der Welt in sich zu vereinen zu scheint. Dieser Begriff, erläutert Lisa Schamberger den Zuhörern, sei bei der Vertonung von Gedichten eines stummen, autistischen Mädchens entstanden.

Ein ganz besonderes Hörerlebnis sind die dunkel-vibrierenden, archaisch anmutenden Klänge, die Christian Bestle diversen Didgeridoos entlockt und dem melodiösen Gesang von Lisa Schamberger einen sphärenhaft schwingenden Grundton unterlegt.
Der Musiker beherrscht auf den traditionellen Holzblasinstrumenten der australischen Aborigines nicht nur excellent die komplizierte Spiel- und Blastechnik, sondern beweist auch einen erstaunlich langen Atem. Wobei er den Luftstrom von außen mit den Händen und damit die Tonfolge dirigiert, indem er die Klänge anschwellen, sanft entschwinden lässt oder abrupt abstoppt. Auch mit Mundbewegungen und Stimmeffekten erzeugt der Musiker einen „sprechende“ Spielweise.
Eine optische wie akustische Besonderheit ist das kunstvoll verzierte, von Termiten ausgehöhlte original australische Didgeridoo aus Eukalyptusholz mit seinen charakteristisch tief brummelnden, erdig-dumpfen, mystischen Urlauten.

Franz Xaver Höfer bedient Trommel und Pauke, rüttelt und schüttelt temporeich exotische Rhythmusinstrumente, musiziert auf Maultrommel, Waldzither, Sansula und brasilianischer Berimbao mit einsaitigem Musikbogen und einer Kalebasse als Resonanzkörper.

Im „Weltenjodler“ erinnert sich das virtuose Trio seiner bayerischen Wurzeln, musiziert fröhlich im Dreivierteltakt, wobei zum sichtlichen Vergnügen des Publikums nicht nur Lisa, sondern auch das Didgeridoo „jodelt“. dem poetischen „Palast der Wolken“ wohnt ein Hauch von Melancholie inne; im „Gipfelglück“ vereinen sich Akkordeon, röhrenförmiges Holzblasinstrument und urige Kuhglocken zu einem rustikalen Ganzen.

Ganz der Jahreszeit entsprechend zelebriert das Trio in dem Musikstück „Die Birke“ einen sonnigen Frühlingstag mit munterem Vogelgezwitscher, beharrlichem Klopfen eines Spechtes und Blätterrascheln. Danach schlagen die „Wellen“ wuchtig-ungestüm an die Gestade, drohen alles zu verschlingen. Bei dem sich allmählich steigernden „Herbststurm“ hantiert Franz Xaver Höfer mit allerlei Klangutensilien: Da wird gehaucht, geraschelt, geblasen, gepfiffen, gerauscht, gebraust und getobt.

Lisa Schamberger singt mit variabel-sonorer Stimme und musiziert zugleich auf ihrem kleinen perlmuttweißen Akkordeon. Mitunter wirft sie ihren Körper geradezu in die Rhythmen, wiegt sich voller Hingabe im Takt der Musik, schließt verinnerlicht die Augen, wirkt völlig versunken in ihre wundersame Klangwelt. Da verwundert es nicht, dass das musikalische Multitalent in dem Stück „Morgenland“ auch den orientalischen Bauchtanz mit gekonntem Hüftschwung beherrscht.

Elke Schapeler
(Badische Neueste Nachrichten vom 12.03.10)


7.11.09 Evolution im Stadl
Anzing
bei München
ARWINDA gibt im Weinbeißer der Volksmusik neue Töne
"Es hätte alles ganz anders kommen können. Wenn die Schweizer Berghirten ein langes hölzernes Blasinstrument erfunden hätten, das nicht Alphorn heißt, sondern Didgeridoo. Oder wenn der einsaitige Musikbogen mit hohlem Kürbisresonanzkörper, der Berimbao, nicht einem Brasilianer eingefallen wäre, sondern einem Tiroler. Oder wenn wir nicht Bayerisch sprächen, sondern „Istisch“ Dann wäre die Musik, die Arwinda spielt, ganz normal und an der Tagesordnung vom Bierzelt bis zum Musikantenstadl. Alles nur eine Frage der Evolution und der menschlichen Einfallskraft.

Weil es aber doch so gekommen ist, wirbelt die Alpenweltmusik des Trios, deren Klänge am Samstagabend durch den „Weinbeißer“ wehen, Höhrgewohnheiten und vertraute Klangbilder kräftig durcheinander – wie der „Herbststurm“, dem eines der Lieder gewidmet ist. Natürlich versteht keiner auch nur ein Wort der Kunstsprache „Istisch“, die Sängerin Lisa Schamberger aus der Arbeit mit autistischen Kindern entwickelt hat. Aber jeder weiß, was sie meint, wenn sie den „Palast der Wolken“ besingt oder das „Gipfelglück“.

Ihre wandlungsfähige Altstimme nimmt die Zuhörer gefangen, sie entwickelt sich mit ihren
Gedanken und Gefühlen zu manchmal waghalsigen Tonfolgen, deren überraschende, auf dem Begleit-Akkordeon noch erweiterte, Klangbilder dann doch wieder zutiefst vertraut klingen.

So gelingt ihr, scheinbar mit leichter Hand, der Beweis, dass Musik in allen wohnt, es gilt sie nur zu entdecken.
Das liegt aber auch an ihren beiden Partnern im Trio.

Christian Bestle geht am Didgeridoo weit über alle Hörgewohnheiten hinaus. Nicht nur, dass er bei Bedarf Alphornklänge daraus hervorzaubert. Er lässt sein Instrument auch mal, einer Bassgitarre gleich, einen stark rhythmisierten Groove weben oder im russischen Kuhtreiberlied muntere Tierlaute imitieren. Damit gelingt es ihm, das Instrument der australischen Ureinwohner zurückzuholen aus der Fußgängerzone in die Volksmusik.

Wenn denn auch noch Franz X. Höfer seinen Percussions mit gekonnten Griffen in die Wundertüte um Maultrommel und Waldzither erweitert, werden die natürlichen Wurzeln der Klänge hörbar, die uns zutiefst vertraut erscheinen, obwohl wir sie noch nie gehört haben.

Da verschwindet alles Trennende und das vermeintlich Trennende zwischen einem Zwiefachen und einem orientalischen Tanz, zwischen Rockmusik und Hoagascht löst sich in Luft auf. Die dichte Atmosphäre der kleinen Wirtschaft, das unmittelbare Miteinander im Spielen und Zuhören tragen dazu bei, dass diese Musik lebendig macht – und unbandig fröhlich."

ULRICH PFAFFENBERGER
(Ebersberger SZ, November 2009)

13.04.09 ARWINDA - Trio Premiere in der Basilika
Petersberg ARWINDA spricht das Herz an
Petersberg - Wie heimkommen ist das Osterkonzert in der Basilika am Petersberg für Lisa Schamberger und Christian Bestle gewesen, die vor vielen Fans erstmals im Trio musizierten.


Zu dritt unter neuem Namen musizierten Lisa Schamberger und Christian Bestle erstmals gemeinsam mit Neuzugang Franz Xaver Höfer (links mit Waldzither) ein Osterkonzert in der romanischen Basilika am Petersberg.

Allein die Sympathie sei ausschlaggebend gewesen, dass Franz Xaver Höfer ins Boot geholt haben, mit dem sie jetzt als Arwinda firmieren.

Die Musiker haben alte und neue Stücke zu einem vierteiligen Programm arrangiert, das sich am christlichen Passions- und Osterglauben orientierte. Pfarrer Josef Mayer schafft mit Texten aus Evangelien und Apostelbriefen, mit Zitaten und Gedichten den Einstieg und die Themenblöcke, die von Tod und Trauer, von Verzweiflung und Zerrissenheit bis hin zu Glaube und Liebe, Vertrauen, Erlösung, Befreiung und ein Leben nach dem Tod reicht.

Die stimmigen Klänge dazu liefern die Musikanten mit instrumentaler Bandbreite und exotischem Touch. Auf Klangschalen, Percussionsinstrumenten verschiedenster Klangfarben, diversen Didgeridoos und Saiteninstrumenten, dem Akkordeon, auf dem sich Lisa Schamberger zu ihrem Gesang begleitet und der indische Shrutibox produzieren sie den emotionalen Widerhall.

In ihrer Musik sind die Drei ganz nah bei sich selbst, aber auch in der Natur. Sie zelebrieren einen Frühlingstag mit Vogelgezwitscher, Blätterrascheln und dem Klopfen eines Spechtes und nennen das Stück schlicht „Die Birke“. Sie verstehen auch, das wunderbare Gefühl des Heimkommens, des Ankommens hörbar zu machen.

Die Basilika am Petersberg ist für die Musiker so etwas wie eine Wahlheimat geworden: Es fühlt sich ganz besonders an, dort spielen zu können, sagt Lisa Schamberger. Es fühlt sich auch ganz besonders an, Arwinda dort zu hören.
Annemarie Donaubauer (MM)


11.05.08 Schamberger**Bestle in der Basilika auf dem Petersberg
Petersberg Annemarie Donaubauer schreibt im Münchener Merkur vom 15.05.2008:

Göttlichen Tugenden einen Klang geben
Durchdrungen von ihrer Idee haben zwei Vollblutmusiker an einem mystischen Ort die Hörer tief beeindruckt: Lisa Schamberger und Christian Bestle haben bewusst die romanische Basilika auf dem Petersberg für ihr Konzert gewählt.

Petersberg – Lisa Schamberger (Akkordeon/Gesang) und Christian Bestle (Didgeridoos) haben das biblische Pfingstgeheimnis mit ihrer Musik und einem besonderen Veranstaltungsort zusammengeführt und im Konzert ihr Publikum fasziniert und bewegt. Die etwa 100 Besucher haben der ungastlichen Kälte im Kirchenraum getrotzt und bis zum letzten Ton ausgeharrt.

„Hier wollte ich schon immer ein Konzert geben“, verriet Lisa Schamberger und richtete ihren Dank an Roland Prantl und Pfarrer Josef Mayer, die dies ermöglicht haben. Die beiden jungen Leute haben - auch das ist überraschend – ein eigenes Kirchenrepertoire. Dass Lisa Schamberger als Restauratorin im Fachbereich Kirchenmalerei zu Kirchen eine besondere Affinität entwickelt hat, ist durchaus nachvollziehbar. Dass sie darüber hinaus aus ihrer Religiosität keinerlei Geheimnis macht, ist im Showgeschäft dann doch eher eine Überraschung.

Mit dem schwingenden Ton metallischer Klangschalen rufen die beiden ihr Publikum zur Ruhe. Ehe sie in ihre selbstentwickelte Musik einsteigen, trägt Roland Prantl die Pfingstlesung vor und ruft die Feuerzungen und das Brausen in der Luft in Erinnerung und auch das Sprachwunder: Alle Menschen ganz verschiedener Nationalitäten haben einander verstanden.

Lisa Schamberger hat eine Sprache entwickelt, die außer ihr niemand beherrscht, die aber dennoch jeder versteht- vorausgesetzt, er kann mit dem Herzen hören.„Istisch“ nennt Schamberger ihre Sprache, die Elemente vieler Sprachen und Dialekte auf der ganzen Welt zu vereinen scheint. Sie singt mit kraftvoller Stimme in berückender Reinheit zum Didgeridoo, das den pulsierenden Herzschlag der Musik vorgibt – heiser, archaisch krächzend, rhythmisch treibend und stampfend oder mit hohlem, lang gezogenem Ton und gerader Basslinie das Rückgrat zu bilden scheint. Christian Bestle bläht die Backen, hält den Atem, lässt ihn fließen und begleitet den Luftstrom im Holzrohr von außen – abrupt und sanft, staccato und fließend dirigiert er den Ton, lässt ihn schwellen und schwinden, stoppt ihn oder lässt ihn ausschleichen. Er bedient Didgeridoos aus verschiedenem Holz, in verschiedenen Längen, eines ist reich verziert mit Schnitzerei und Farbe. Es ist am authentischsten, sagt er.

Hier in der 900 Jahre alten romanischen Kirche vereint sich der jahrtausendalte Ton der australischen Aborigines mit der Fantasiesprache der Moderne.

Es ist das Leben selbst, das hier zu Wort kommt, wenn Lisa Schamberger, den Blick nach oben gerichtet, ihre schöne Stimme ganz schlicht strömen lässt und unverständliche Laute moduliert, die in ihrer Intensität Gefühle und Befindlichkeiten erlebbar machen. Sie kleidet die Pfingstbotschaft und den Appell für Frieden in ihre Lieder, gibt den göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe einen individuellen Klang.

Lisa Schamberger wirft ihren Körper geradezu in den Rhythmus, wiegt sich in völliger Hingabe an die Musik und bedient daneben ihr kleines perlmutweißes Akkordeon, auf dem sie mit hastigen Fingern oder anhaltender Tonfolge keine komplizierte Melodienfolge, sondern ein Klangnetzwerk fabriziert, als webe sie die Adern zum Klangkörper der gemeinsamen Musik.

Lisa Schamberger erinnert sich noch deutlich an den Tag, an dem sie schon als Kind wusste, dass sie einmal Sängerin werden will. Fünf Jahre war sie, als sie im elterlichen Kuhstall trällerte und ganz überwältigt war von der wunderschönen Resonanz. Sie lernte Akkordeonspielen, später Klavier. Lange dachte sie, das Klavier sei ihr Instrument. Zum Akkordeon fand sie zurück, als sie am Ende des Jakobs-Pilgerwegs im Dom zu Santiago di Campostela Akkordeonklänge hörte.

“Ich war 29 Jahre, als ich anfing Musik zu machen”, berichtet Lisa Schamberger, die sich noch in einem Umbruch befindet. Sie hat sich voll und ganz für die Musik entschieden. Wer sie erlebt hat, kann zu diesem Entschluss nur gratulieren. Was kann es Besseres geben, als aus vollem Herzen, das zu tun, von dem man glaubt, es am Besten zu können und dabei die Menschen glücklich zu machen?

19.01.08 Konzert im Café Teufelhart, Dachau
Dachau Dr. Bärbel Schäfer schreibt in den Dachauer Nachrichten/Münchner Merkur vom 23.01.2008:

Farbenreiche und mystische Klänge
Lisa Schamberger und Christian Bestle mit grenzübergreifender Alpen-Welt-Musik

Dachau – Das dunkel vibrierende Didjeridu, die Obertonreiche Klangfarbe des Akkordeons und ein sirenenhafter, lautmalerischer Gesang machen die Musik von Christian Bestle und Lisa Schamberger zu einem ungewöhnlichen und reizvollen Hörerlebnis. Auf der Bubu-Bühne im Café Teufelhart gab das Duo ein stimmungsvolles und gleichzeitig beschwingtes Konzert, in dem Bestle sechs verschiedene Didjeridus einsetzte.

Lisa Schamberger, die Sinnliche, und Christian Bestle, der Zurückhaltende, arbeiten seit einem Jahr zusammen und haben einen eigenen Stil entwickelt. Mit ihrem ganzen Körper lässt sich die Sängerin und Akkordeonistin in die mystischen Didjeridu-Klänge fallen, bewegt sich dazu mit tänzerischen Bewegungen und antwortet mit einem fröhlich gestimmten Akkordeon und einem fließenden und schwebenden Gesang. Ihre Lieder erzählen Geschichten, die man aus den Worten nicht entschlüsseln kann. Lisa Schamberger singt in Vokalen, die keine Bedeutung haben außer, dass sie die Fantasie anregen und von verborgenen Mächten und überirdischen Kräften zu erzählen scheinen.

Mit der schwierigen Zirkularatmung entlockt der in Dachau geborene Christian Bestle seinen Instrumenten pulsierende Töne, die er ohne Atempause nahtlos aneinanderfügt. Die Technik hat er in Australien gelernt. Mit Mundbewegungen und Stimmeffekten erzeugte er eine farbenreiche und sprechende Spielweise. Bestle legt den Schwerpunkt auf den Rhythmus und verzichtet weitgehend auf die oft typischen, langgezogenen meditativen Phrasierungen, ja er rappte sogar auf dem röhrenförmigen Blasinstrument.

Jedes Didjeridu klingt anders, vor allem die australischen, von Termiten ausgehöhlten Instrumente haben einen dumpfen, geheimnisvollen Klang. Christian Bestle bezeichnet die Musik als „grenzübergreifende Alpen-Welt-Musik“ mit bayerischen Wurzeln. Immer wieder glaubt man vertraute Töne zu hören, wie einen Dreiviertel-Takt und sogar einen Jodler. Und auch der Blues, den das Duo anstimmte, schien mit seinem erdigen Grundton in Bayern beheimatet zu sein – aber „alles mit einem Augenzwinkern“, wie Bestle sagte.

Dr. Bärbel Schäfer

07.09.07 Konzert im Bügerhaus Neukeferloh



Annika Binder schreibt in der Ebersberger SZ vom 10.09.2007:

Töne aus der Seele
Experimentelle Improvisation in Neukeferloh

Gleich drei Besonderheiten bot das Musikerduo Lisa Schamberger und Christian Bestle am Freitag in Neukeferloh auf, die ihr Programm "Mechaschadie - Seelenlieder des Windes" zu einem außergewöhnlichem Klangerlebnis machten. Zum einen waren es die Musikinstrumente, auf denen Bestle seine Akkordeon spielende Partnerin begleitete: Didgeridoos, die traditionellen Holzblasinstrumente der australischen Aborigines.

Sechs dieser Instrumente in unterschiedlicher Länge hatte der Münchner ins Bürgerhaus mitgebracht. Und er bewies auf ihnen einen langen Atem. Denn die komplizierte Blastechnik, durch welche die charakteristischen Töne aus dem Holzrohr hervorgerufen werden, erfordert jahrelange Übung.

Die zweite Besonderheit des Abends war Lisa Schambergers Gesang: "Istisch" nennt sie selbst Ihre Phantasiesprache, die an Hebräisch oder Arabisch erinnert, und bei der Vertonung von Gedichten eines stummen, autistischen Mädchens entstanden ist. Mit klarer und sehr angenehmer Stimme sang die Sopranistin ihre Lieder, immer mit Blick an die Decke der Halle, ihren Oberkörper im Rhythmus schwingend. Oft schloss sie dabei die Augen und wirkte völlig versunken in ihre Klangwelt.

Die dritte Besonderheit ist das Konzept der beiden: Ihre Stücke entstehen durch Improvisation, die sich im Laufe der Zeit verfestigen. Erstaunlicherweise fallen Schamberger bei den Vorstellungen zu den Liedern aber immer wieder die gleichen "Worte" ein, wie sie selbst sagt.

"Drachenritt" heißt etwa ein Lied, bei dem Bestle auf ein original australisches Didgeridoo zurückgreift. Das kunstvoll verzierte Instrument aus Eukalyptusholz wurde von Termiten ausgehöhlt und gibt einen tieferen, erdigeren Ton von sich, als seine anderen Didgeridoos. Zu dem Gesang von Schamberger, der im Vergleich zu anderen Stücken relativ tief war, zauberte der Musiker einen schwingenden Grundton hervor, über den er schnelle, an das Geräusch von Pferdehufen auf Asphalt erinnernde Töne modulierte.

Ihre bayerischen Wurzeln waren im Lied "Weltenjodler" zu hören. Im Dreivierteltakt jodelte Schamberger zum Akkordeon und auch Bestle holte Jodeltöne aus seinem Instrument. Mystisch-religiös wurde es dagegen bei dem Stück "Die Erlösung", einem Spiel aus lauten und leisen Tönen, das durch viel Stakkato geradezu dramatisch klang.

Die ungewöhnliche Kombination aus Akkordeon, Didgeridoo und "Istisch" kam beim Publikum gut an. Und so beendete das Duo, das übrigens erst seit sechs Monaten zusammen Musik macht, den gelungenen Abend mit einer Zugabe.

Roswitha Grosse schreibt in der SZ vom 12.09.2007

Lieder des Windes
Klangwelten von Christian Bestle und Lisa Schamberger


"Mein Ziel ist es, Musik zu machen, die einen als Spieler und Hörer durchströmt, wie ein erfrischender Wind, voller Leben, Kraft und Geschichten", sagt Christian Bestle. Der 1975 geborene Musiker aus Walpertskirchen bei Erding hat sich einem ungewöhnlichem Instrument verschrieben: Dem Didgeridoo der australischen Ureinwohner, einem obertonreichen Blasinstrument, das aus dem von Termiten ausgehöhltem Stamm des Eukalyptusbaumes hergestellt wird. Zusammen mit der Akkordeonistin und Sängerin Lisa Schamberger ließ der Künstler die Zuhörer im Neukeferloher Bürgerhaus vergangenen Freitag teilhaben an einem ungewöhnlichem Klangkosmos.

"Mechaschadie - Seelenlieder des Windes" hieß das Konzertprogramm der seit März zusammen musizierenden Künstler. Die zum Dialog vereinte Klangsprache von Akkordeon und Didgeridoo überwand nationale Schranken. Auch die "Texte", die Lisa Schamberger mit Ihrem warmen und klaren Mezzosopran dazu sang, symbolisierten Grenzenlosigkeit. Die in München aufgewachsene und in Südtirol lebende Musikerin singt in der von ihr improvisierten Fantasiesprache "Istisch". Die an das Hebräische erinnernde vokalreiche Sprache hat Schamberger durch die Zusammenarbeit mit einer Autistin entwickelt.

Bei dem aus dieser Fusion entstandenen atonalen "Welten-Jodler" (bei dem auch das Didgeridoo jodelte!), dem Blues und den Balladen vom "Drachenritt", vom "langen Zug gen Osten", vom "Lichtfunken", und der "Erlösung" waren die Inhalte der Fantasie der Zuhörer überlassen, bei denen die Musik Klangbilder im Kopf erzeugte. Da gab sich das Akkordeon fröhlich-tänzerisch oder auch versonnen, sorgte Christian Bestle mit seinen fünf verschiedenen Didgeridoos für archaisch anmutende, sphärenhafte Schwingungen.

Polyphone Wunder
Eigentlich sind die zwischen 1,50 bis knapp zwei Meter langen Instrumente nur auf einen Ton festgelegt. Bestle, der das Spielen in Australien erlernt hat, kann aber viel mehr. Mit Hilfe von exzellenter Spiel- und Atemtechnik erzeugt er auf dem Instrument polyphone Wunderwelten: Schwingungen und sonore Vibrationen. "Die Musik ist in mir", sagt der Künstler, der lautmalerisch und virtuos Lippen, Zunge und Kehlkopf sowie Resonanzböden in Lunge und Bauch einsetzt, um meditative Urlaute, betörende Percussion-Effekte, Pferdegalopp oder das Singen von Wind und Maultrommel zu immitieren. Und nach der Zugabe, einem sanften Gute-Nacht-Lied, gespielt mit Metalltrommel und dem Zupfinstrument Sansula, hatten die beiden Ausnahme-Musiker wieder ein paar Fans mehr gewonnen.

17.06.07 Open Air auf dem Sommer Tollwood 2007 in München

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(Vorankündigung Tollwood 2007)
"Musik hat 1000 Gesichter. Wer den Kompositionen dieses Duos lauscht, wird dies eindrucksvoll am eigenen Leib erfahren. Denn wenn sich Akkordeon und Gesang des musikalischen Multitalents Lisa Schamberger mit dem Didgeridoo des "Windspielers" Christian Bestle vereinen, entsteht virtuose Musik, die die Sinne anspricht. Die gesungenen Erzählungen in der Phantasiesprache "Istisch" berühren Themen, die nach der Definition der Künstler, in der Tiefe entstehen, Flügel bekommen und abheben, mitnehmen auf kleine Ausflüge ins Blaue und – am Ende der Reise – wieder auf festem Boden landen. Ein Konzert, das Grenzen überschreitet."
10.06.07
zur Bühnenpremiere im Deutschen Haus in Waal

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Leidenschaft und Spielfreude
"Mit ungewöhnlicher Instrumentierung boten Lisa Schamberger und Christian Bestle im Deutschen Haus in Waal ein tolles Musikerlebnis. Im Programm "Mechaschadie – Seelenlieder des Windes" kombinierte das Musikerduo das melodiöse Akkordeon mit den dumpfen, rhythmischen Tönen des Didgeridoos. Den Gesang steuert Lisa Schamberger bei in einer Phantasiesprache, die dennoch eingängig im Ohr klang.
"Die Sprache ist das Wagnis, eine weltumgreifende Sprache zu finden",so Lisa Schamberger, "wir unternehmen eine musikalische Reise in die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft."
Schon die erste Melodie "Wellen II" überraschte mit harmonischem Klang und wellenmäßigem Rhythmus. Auch die "Improvisation in Fis" knüpfte nahtlos an den Hörgenuss an. Lisa Schamberger wuchs in Eresing auf und kam schon früh zur Musik. Die gelernte Kirchenmalerin fundierte ihre vielfältigen künstlerischen Talente durch Ausbildung in Kompositionstechnik und Gesang und erlernte Flöte, Klavier und Akkordeon.
Im Zuge der Weiterentwicklung ihrer Ausdrucksmöglichkeiten entwickelte sie verschiedene Projekte.
Jetzt traf die Wahl-Tirolerin mit Christian Bestle den optimalen Partner, um die "Seelenlieder des Windes" als grenzübergreifende Weltmusik mit Seele, Witz und Pfeffer zu verwirklichen. Christian Bestle aus Oberbayern hat bei einer Australienreise das Didgeridoo kennen- und die Zirkularatmung erlernt. "Man muss das Didgeridoo leben und muss Gefühle ins Spiel legen. Ich möchte meine Musik wie eine angenehme akustische Brise wirken lassen." Jedoch waren für den Zuhörer, der genau vor dem langen Instrument saß, die starken Vibrationen eher ein Sturm. Deshalb wechselte er bald seinen Platz.
Lisa und Christian haben seit März regelmäßig fleißig geprobt und sich aufeinander abgestimmt.
"Heute ist unsere Bühnenpremiere", bemerkte Lisa Schamberger. Nach drei weitern Liedern spielte die Sängerin solo ihr einziges Muttertagsgeschenk, das sie sich gewünscht
hatte: "Dass ich einmal wieder etwas Zeit für mich selber habe." Christian Bestle brauchteeine kurze Pause. Das Digeridoo und die Zirkularatmung strengen sehr an und mit längerem Spiel wird meine Stimme immer höher." Doch nach Lisas Solo war der bayerische Aboriginee wieder fit. Die Leidenschaft und Spielfreude des Duos begeisterten beim "Drachenritt", der Erlösung "Mechaschadie" und der nachfolgenden Läuterung in Form der "Improvisation in H". Mit "Seelentanz" kam auch der Walzer nicht zu kurz. Dem bayerischen Volksmusikstück huldigten "Schambeger & Bestle" mit dem "Weltenjodler".
Die heimatlichen Klänge zeigen, dass wir in der Kultur von Bayern 1 aufgewachsen sind", meinte Lisa Schamberger.
Besonders das "Jodeldi, jodeldu jodeldei", das Christian Bestle mit dem ausgehöhlten Eukalyptusstamm erzeugte, riss das Publikum zu begeistertem Beifall hin. Das ungewöhnliche Konzert war eine absolut gelungene Premiere, für die meisten Zuhörer ein neues musikalisches Erlebnis, aber ein wahrer Hörgenuss."

(Hans Michael Gum im Landsberger Tagblatt)












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